Erster CO2-neutraler Yachthafen in Schleswig-Holstein
Themenzuordnung
Schwerpunkt: Klimaschutz und Klimawandelanpassung
Kernthema: Anpassung durch Prävention und Resilienz
Projektinhalt
Der Yachthafen in Büdelsdorf wurde vor knapp 44 Jahren gegründet und dient nicht nur seinen Mitgliedern als Heimathafen. Im Sommer wird der Hafen von ca. 5.000 – 6.000 Gästen aus aller Welt, als Zwischenstation auf ihrer Reise von der Nord- in die Ostsee oder umgekehrt, angefahren. Auch als längeres Urlaubsziel vieler Wassersportler dient der kleine und idyllisch gelegene Sportboothafen.
Wir haben festgestellt, dass in den letzten Jahren der Energiebedarf enorm zugenommen hat und sich der Verbrauch zurzeit zwischen 26.000 und 29.000 Kwh pro Jahr beläuft und auch steigt. Das liegt zum einen, an immer größer werdenden Schiffen, die aktuell auf den Meeren fahren und von Haus schon einen hohen Energiebedarf haben. Zum anderen an allgemein moderneren Booten, die in der heutigen Zeit viel an elektrischer und elektronischer Ausrüstung verbaut haben. Außerdem an mehr Tourismus und steigenden Mitgliederzahlen in unserem Verein, die uns jährlich, manche auch mehrfach, besuchen. Auch die Anzahl von E-Autos der Gäste und Mitglieder hat zugenommen, die wir zur Zeit leider nicht zukunftsorientiert laden können. Hierzu besitzen wir aktuell keine Ladeinfrastruktur! Auch der Einsatz von E-Motoren in der Schifffahrt hat schon länger Einzug erhalten und ist keine Zukunftsmusik mehr. Damit diese E-Boote überhaupt eine Kanalpassage engerietechnisch passieren können, müssen diese zwangsläufig zwischengeladen werden.
Da sich unser Yachthafen relativ mittig des Nord-Ostsee-Kanals befindet, wäre hier die Schaffung einer Ladeinfrastruktur für E-Boote prädestiniert. Wir möchten durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage, inklusiv eines Ladespeichers, den Stromverbrauch von fossilen Energieträgern stark entgegenwirken. Eine Anlage zur Warmwassergewinnung existiert bereits. Zudem soll durch moderne Verbraucher-/Entnahmesäulen, der Verbrauch von Wasser und Strom reguliert werden und die Verschwendung von Wasser und Energie vermieden werden. 3 Stromladesäulen für E-Autos und E-Boote werden zusätzlich zur Entlastung von CO2 Emissionen beitragen und hauptsächlich “Grünen Strom” verbrauchen. In Kooperation mit dem Beruflichen Gymnasium für erneuerbare Energien (BG-EE) in Rendsburg/Osterrönfeld, wird die Erstellung einer CO2 Bilanz erarbeitet.