Stärkung des Jüdischen Museums in Rendsburg durch Erneuerung der historischen Dauerausstellung

Projektträger

Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
Schlossinsel 1, 24837 Schleswig

Themenzuordnung

Schwerpunkt: Wachstum und Innovation
Kernthemen: Qualifizierung der Generationen, Qualifizierung des touristischen Angebots

Projektinhalt

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist die kulturtouristische Inwertsetzung des Jüdischen Museums. Damit verbunden ist die Weiterentwicklung des touristischen Angebotes in der Eider- und Kanalregion. Der hohe Stellenwert des Museums als außerschulische Lernorte auf dem Sektor der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung sowie im gesamten Kultursektor muss durch die Modernisierung der wichtigsten Dauerausstellung des Hauses umfassend gestärkt werden, damit die jüngsten Erfolge der Vermittlungs- und Marketingarbeit nachhaltige Wirkung entfalten können.

Das Projekt bedeutet eine grundsätzliche Neuausrichtung des Hauses. Kunst wird zwar weiterhin ein Thema für das Museum sein, allerdings vor allem im Rahmen von Sonderausstellungen.

Die neue historische Dauerausstellung mit dem Arbeitstitel „Juden in Schleswig-Holstein – Geschichte eines steten Wandels“ wird zukünftig erheblich mehr Raum einnehmen und beide Etagen der Talmud-Tora-Schule umfassen. Die Ausstellung soll modernen Gestaltungsanforderungen entsprechen und interaktive sowie innovative partizipative Elemente umfassen. Sie soll inklusiv gestaltet sein, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu den Themen zu ermöglichen. Zu Erreichung der Hauptzielgruppe (Schulklassen) wird die Erarbeitung der inhaltlichen Themen in Kooperation mit Schülerinnen und Schülern stattfinden.

Die neue Dauerausstellung wird sowohl vom Erdgeschoss (aus der Besuchergarderobe gegenüber der Museumskasse) als auch vom Obergeschoss aus dem Synagogengebäude zugänglich sein. Eine direkte Verknüpfung zwischen den beiden Etagen der Talmud-Tora-Schule wird über das für den Besucherverkehr wieder geöffnete westliche Treppenhaus erreicht.

In den beiden Etagen verbinden sich die sechs Themenräume für die Besucherinnen und Besucher zu einem inhaltlich kohärenten Gesamterlebnis, ohne dass eine bestimmte Reihenfolge der Besichtigung vorgegeben werden muss. Sowohl im Erdgeschoss wie im Obergeschoss kann ein Rundgang sinnvoll begonnen werden: Im Erdgeschoss bildet den Einstieg zukünftig der Themenkomplex „Erinnerungskultur nach 1945“, womit unmittelbar an das Bauensemble des Jüdischen Museums angeknüpft wird, das in seiner heutigen Form ja ein sichtbarer Teil dieser Erinnerungskultur ist.

Der alternative Einstieg im Obergeschoss erfolgt aus dem Bereich der Frauenempore und des Versammlungszimmers, wo sich die bestehende Dauerausstellung „Jüdische Religion und Identität“ befindet. Hieran schließt der erste Raum der neuen Dauerausstellung zum „Jüdischen Alltagsleben“ mit der „koscheren Küche“ thematisch unmittelbar an. Der darauffolgende Raum „Emanzipation, Assimilation, Akkulturation“ leitet dann als Schnittstelle zu den stärker historisch ausgerichteten Teilen der neuen Ausstellung über.

Förderung

Gesamtkosten (brutto): 348.517,26 Euro
beantragte Zuwendung: 145.209,60 Euro

Projektstatus

25.02.2020 - Beschluss durch den Projektbeirat
04.05.2022 - Förderbescheid von LLUR erteilt
15.09.2023 - Abrechnung mit LLnL
12.12.2023 - Auszahlung der Fördermittel und Abschluss des Projektes