Marketingkonzept für die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Rendsburg

Zeichnung eines Ausstellungsraumes im neuen jüdischen Museum
Grafik: Stiftung SHLM

Projektträger

Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
Schlossinsel 1
24837 Schleswig

Themenzuordnung

Schwerpunkt: Nachhaltige Daseinsvorsorge
Kernthema: Lebenswerte H.E.I.M.A.T.

Projektinhalt

Seit 2020 arbeitet das Museumsteam des Jüdischen Museums an der Neukonzeption der historischen Dauerausstellung. Die gesamte Fläche der ehemaligen Talmud-Tora-Schule, die mit 240qm überschaubar ist, wird für eine Ausstellung zur Geschichte und Gegenwart der Jüdinnen und Juden in Schleswig-Holstein genutzt. Das Jüdische Museum in Rendsburg wird dadurch in der Zukunft noch stärker eine Vermittlerrolle einnehmen. Die Hauptadressaten werden dabei Jugendliche sein, die im Rahmen des Schulunterrichts das Museum besuchen.

Die neue Ausstellung folgt heute relevanten Fragestellungen. In dem neuen Kontept stehen daher Themen wie Flucht und Migration, der gesellschaftliche Umgang mit Antisemitismus und Rassismus, die Handlungsspielräume von Jüdinnen und Juden in Geschichte und Gegenwart, Identitäts- und Geschichtspolitik und jüdische Gegenwarten in einer pluralen Gesellschaft im Fokus.

Für viele Menschen ist die Hemmschwelle ein Museum zu besuchen sehr hoch. Noch immer gelten Museen als Orte des sogenannten Bildungsbürgertums, die für wenig kulturerfahrende Menschen mit Barrieren verbunden sind. Bei einem Jüdischen Museum kommt ein weiteres Problem hinzu:  Sie werden immer auch als Gedenkorte des Holocaust wahrgenommen.

Das Markenbild des Jüdischen Museums in Rendsburg soll nachhaltig verändert werden. Bis vor dem aktuellen Umbau wurde das Museum u.a. als altmodisch, wenig lebendig und nicht schülerorientiert wahrgenommen.Der Umbau und die Neukonzeptionierung der Dauerausstellung werden das Museum in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen: in einem ebenso modernen wie freundlichen Umfeld entsteht ein ganz neuer Raum des Lernens, der kulturellen Vielfalt, des Austausches und der Emotionen, in dem Informationen vermittelt und Gedankenanstöße geliefert und Jüdisches Leben auch positiv dargestellt (und nicht nur die „Opfergeschichte“ erzählt) wird.

Um das Markenbild mittelfristig an die neu geschaffene Realität anzupassen, ist eine großflächige Marketingkampagne geplant. Die Erstellung des Marketingkonzeptes (inkl. Ausgangsanalyse und Entwicklung konkreter Maßnahmen) und die graphische Ausgestaltung der Werbemittel sollen an eine externe Werbeagentur vergeben werden.

Förderung

Voraussichtliche Gesamtkosten (brutto): 77.350,00 Euro
beantragte Zuwendung: 39.000,00 Euro

Projektstatus

17.10.2022 - Beschluss durch den Projektbeirat

22.02.2023 - Förderbescheid durch LLUR