Machbarkeitsstudie zur Verwertung von Speiseresten und Lebensmittelabfällen

Projektträger

Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde GmbH (AWR)
Borgstedtfelde 15
24794 Borgstedt

Themenzuordnung

Schwerpunkt: Energiewende / Klimaschutz
Kernthema: Energie-Effizienz und Erneuerbare Energien fördern

Projektinhalt

Die hochwertigste Verwertung von Speiseresten und Lebensmittelabfällen ist deren Nachnutzung als Tierfutter. Aufgrund seuchenhygienischer Vorschriften ist die Verfütterung von organischen Abfällen jeglicher Art jedoch in Deutschland seit 2006 verboten, insbesondere wenn diese tierische Komponenten enthalten. Derzeit ist die Verwertung dieser Abfälle nur in Abfallbehandlungsanlagen zulässig. Durch diese Regelung gehen Landwirtschaft und Industrie wertvolle Ressourcen für deren Produktion verloren. Derzeit erfolgt die alternative Bedarfsdeckung für die Produktion in den genannten Branchen über den Einsatz von fossilen Rohstoffen und den Import von pflanzlichen Produkten wie Soja und Palmöl - mit den entsprechenden Klimafolgen.

Erkenntnisbedarf  beim Einsatz von organischen Abfällen in der Insektenzucht besteht insbesondere im Bereich Produkthygiene und Produkttoxikologie, aber auch bei der Bewertung der Umweltauswirkungen der Insektennutzung für Lebens- und Futtermittelproduktionssysteme wie auch bei deren Einsatz im chemisch-pharmazeutischen Bereich. Um die zu stellenden Fragen zu klären, sollen wissenschaftliche Untersuchungen vergleichend durchgeführt und die daraus gewonnen Erkenntnisse zusammengetragen werden.

Die übergeordneten Projektziele sind, am Beispiel einer Pilotanlage in Borgstedt den wissenschaftlich und empirischen Beweis anzutreten, dass die auf der Basis von biogenen Rest- und Abfallstoffen erzeugten Insekten (Schwarze Soldatenfliege, Hermetia) in hoher Qualität zur Herstellung von Futtermitteln, aber auch für die Erzeugung von hochwertigen chemisch-pharmazeutischen Grundstoffen wie Fetten, Ölen und Eiweißen genutzt werden können und eine solche „Abfallanlage“ langfristig wirtschaftlich arbeiten kann.

Förderung

Voraussichtliche Gesamtkosten (brutto): 71.400 Euro
beantragte Zuwendung: 35.505 Euro

Projektstatus

07.12.2020 - Beschluss durch den Projektbeirat
22.04.2021 - Bewilligung durch LLUR
21.01.2022 - Abrechnung des Projektes
18.02.2022 - Auszahlung des Zuschusses und Projektende